Unerwarteter Kurzurlaub auf der Aida

Der Kurzurlaub kam ziemlich überraschend. Den gruselnden Blick auf die kommenden 80h – Wochen gerichtet kam dieser kleine Kurzurlaub wie ein Sommertag im tiefsten Winter um die Ecke, ohne nachzudenken schrie ich „hier“. Im Nachhinein doch ziemlich unpassend, aber jetzt ist gebucht und es wird schon irgendwie gehen. War ja auch nicht die erste „unpassenden“ Entscheidung dieses Jahr, Zahn-OP lässt grüßen. Ich glaub, ich komme in die Wechseljahre oder die Lithiumdosis ist falsch.
Wie auch immer, erste einmal unsere Reiseroute mit dem Kutter …
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und los geht´s

Mitten in der Nacht um 07:00 Uhr wurden wir von Alex und Yvette abgeholt, dann schnell noch den Rest der Truppe eingesammelt und ab nach Hamburg.
Gegen 11:00 Uhr waren wir dann auch schon im Hafen von Hamburg. Bis 12:00 Uhr sollte das Gepäck im Kutter sein was es dann auch war.
Beim ersten Blick aus dem Terminalgebäude war kein Schiff zu sondern eher eine Art Hochhauskomplex zu erkennen. Erst nach ein paar Schritten aus dem Terminal wurde daraus ein krankhaft riesiges Schiff.
Die ersten 2 Tage der Reise waren Seetage, also Tage, die man nur auf dem Wasser verbringt. Bei der Größe des Schiffes wird man wohl auch die Zeit dafür brauchen um von vorne bis nach hinten zu latschen.

Auf nach Hamburg Terminal die AIDAprima IMG_20161119_122607 einer von 1000 GängenUnser Kabine Der Kutter beim Auslaufen Hamburg Hafen

Zweiter Seetag

Yvette hatte nach dem Frühstück eine kleine Klettertour gebucht. Ich kam 30 min zu spät, hatte mich auf der Jolle mal wieder komplett verlaufen. Das Schiff ist definitiv ne Nummer zu groß, es ist Wahnsinn, was man hier durch die Gänge irrt. Auf jedem Deck sind eine Unzahl an interaktiven Infodisplays, trotzdem hat man kaum eine Chance da die blöden Dinger keine Wegbeschreibung raushauen.
Das Wetter war heute extrem stürmisch, der Kahn schaukelte schon ordentlich und gegen Mittag wurden bis auf 2 Zugänge alle Außenbereiche gesperrt. Am Nachmittag wurde wegen des Unwetters eine Routenänderung bekannt gegeben. Wir bleiben jetzt 2 Tage in Southampton und laufen Le Havre nicht mehr an, für mich auch OK. Außerdem sind die Kotztüten alle.
Es blieb also genug Zeit, den Kutter zu erkunden und 2 Tage bei den Engländern Glühwein zu süffeln.
Das Schiff ist schon der Wahnsinn, es gibt wirklich jeden erdenklichen Quatsch. Das Essen ist ebenso überwältigend, es gibt irgendwas um die 12 Restaurants mit dekadenter Auswahl an den Buffets. Trotz all diesen Annehmlichkeiten werde ich das Gefühl eines riesigen schimmernden Touristenbunkers nicht los. In den Mittelkabinen ohne Fenster kann man wirklich nur schlafen und außerhalb der Kabine ist ein ständiges Gewusel wie im Bienenstock. Zum Glück ist Morgen Landgang.

Kletterpark auf Deck 15 Unwetter mit Windstärke 11 und 5 Meter Wellen Unwetter Betti auf der RaucherinselTheater auf Deck 6 FOH vom Feinsten  DSCN1743_20161120 1774-

Southampton

Erster Tag mit Landgang. Durch die Zeitumstellung natürlich verschlafen, kein Frühstück genommen und an Land gehetzt. Am Vormittag sind wir wegen diverser Sehenswürdigkeiten durch Southampton gelaufen bis uns das nette englische Wetter in ein Café gespült hat. Nach kleiner Stärkung und kurzer Trockenphase ging es mit dem Bus weiter Richtung Winchester. Dort angekommen dann zur Kathedrale und auf den angrenzenden Weihnachtsmarkt. Der Glühwein war echt lecker und nicht mit unserem deutschen Glühschnaps zu vergleichen. Vor dort aus zum nächsten alten Gemäuer, Namen muss ich noch mal recherchieren.
Gegen Abend dann mit dem Bus zurück. Tina und ich sind noch bis 20:00 Uhr in Southampton geblieben und haben uns mit Antje auf einem kleinen deutschen Weihnachtsmarkt getroffen.
Unterm Strich – ein wunderbarer Tag!

alle runter vom Kutter erstes Highlight Southampton - Blue Lane nach Winchester DSCN1775_20161121 1804-DSCN1777_20161121 1806- DSCN1794_20161121 1823- DSCN1784_20161121 1813- DSCN1782_20161121 1811- DSCN1804_20161121 1833- DSCN1809_20161121 1838-