Keetmanshoop – der zweite Tag mit Flucht nach Aus

Das Frühstück im Schützenhaus war im corporate identity, also grauenhaft. Da wir ja heute nicht zur nächsten Lodge fahren mussten hatten wir eigentlich den kompletten Tag zur freien Verfügung. Geplant war eine kurze Fahrt zum Köcherbaumwald und danach noch die Besichtigung des Giants Playground, 5 Km weiter. Tina fragt, was es dort so zu sehen gäbe. Ich sagt ihr, dass es im Köcherbaumwald ein paar Köcherbäume zu sehen gäbe und im Playground ein paar Steine. In freudiger Erwartung auf Bäume und Steine musste ich Tina an die Kette legen damit sie nicht sofort loshupfte.
Mittlerweile zeigte sich das Wetter auch im corporate identity, es fing an zu regnen.
Tina, immer noch an der Kette zuppelnd, hatte die Nase voll. Wir schauten uns kurz an und ich kramte das Telefon raus und rief in Aus bei der nächste Lodge an. Die waren leider ausgebucht, also eine weitere Lodge angerufen, die hatten noch Zimmer frei.
Wie die Hasen Klamotten gepackt, Zimmerschlüssel auf den Tresen geknallt, ein kurzes Check out zu Winni Mandela und rein ins Raumschiff Enterprise. Im Schützenhaus ist übrigens auch der Knobelclub 1907 beherbergt, das erklärt doch einiges.
Kurz noch das alte kaiserliche Postamt in Keetmanshoop bestaunt, getankt und dann auf Warp 5 geschaltet. Ein Liter Diesel kostet hier übrigen 0,67€.
Die Fahrt nach Aus war wie immer, Tina zählte auf den 220 Km genau 21 Autos, macht also im Schnitt alle 10 Km ein Auto. Einige Köcherbäume bekamen wir dann unterwegs doch noch zu sehen, damit hatte sich das erste geplante Besichtigungsziel schon erledigt und ich konnte Tina die Kette wieder abnehmen.
In Aus angekommen war die Welt wieder in Ordnung, wir sind im Bahnhofshotel Aus. Wir wurden freundlich empfangen, das Zimmer war super und eine schöne Chillecke gab es auch. Das Mittag war super, einfach nur lecker. Generell muss man mal sagen das hier in Namibia wirklich alles frisch und auch selbst gemacht ist, nichts aus Büchse und co., man sieht es und man schmeckt es.
Nach dem Mittag haben wir noch eine schöne Wandung durch das 100-Seelen-Nest Aus gemacht, den Bahnhof und eine Kirche bestaunt.
Seit Windhoek fahren wir mehr oder weniger immer an einer Bahnlinie lang, haben aber noch keinen einzigen Zug gesehen. Die Gleise in Aus sehen saniert aus, der Bahnhof ist auch nutzbar, trotzdem weit und breit kein Zug, kein Fahrplan, kein Schaffner oder dergleichen, schon komisch hier.
Abends hatten wir das erste Mal wolkenlosen Himmel, also ab zum Sonnenuntergang bis wir feststellen mussten das Aus von einer Gebirgskette umgeben ist. Wir haben es probiert aber da hatte auch der Jeep keine Chance und manche Sachen kann ich Tina auch nicht antuen.
Morgen, nach kurzem Lodgewechsel, soll es zur Geisterstadt gehen.

nichts wie weg aus Keetmanshoopkeetmanshoop Schützenhaus Gästehaus mit Knobelclub 1907Kaiserliche Postamt KeetmanshoopAuf dem Weg von Keetmanshoop nach Aus - KöcherbaumAuf dem Weg von Keetmanshoop nach Aus - OryxeAuf dem Weg von Keetmanshoop nach Aus - Wir mit Enterprise ganz alleine.Auf dem Weg von Keetmanshoop nach Aus - nein, Tina fährt nicht.der verlassenen Bahnhof in Aus, wir haben einen kleinen Spaziergang durch das Örtchen gemacht.Bahnhof AusAus der Ferne das Örtchen Aus Bahnhofshotel Aus, unsere heutige Penne.Bahnhofshotel Aus - Tina in der Chilleckeund wieder mal unendliche Weite - hinten fängt langsam die Sandwüste an

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3 Antworten zu Keetmanshoop – der zweite Tag mit Flucht nach Aus

  1. Maro sagt:

    Cooler Weihnachtsbaum.GruSS Maro

  2. Petra sagt:

    Wieso morgen zur Geisterstadt? Ich dachte, da seid ihr gerade weggefahren! Pass blos auf, wenn Tina so begeistert ist, will sie am Ende der Reise gar nicht mehr nach Hause. Also lass die Ketten nicht zu loose! Viel Spaß noch!

  3. Dustin sagt:

    Also bei der unendlichen weite hätte man schon mal lust vor Freude einfach hinein zu schreien *.*

    Liebe Grüße euer Sohn :p

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