Plop,

und da war Weihnachten + erster Feiertag schon wieder vorbei. Ich bin dieses Jahr nicht annähernd in die Nähe von Weihnachten gekommen. Nach dem alljährlichen familiären Festessen sind wir schnell nach Hause, Sachen gepackt und um 04:00 Uhr Richtung Tegel aufgebrochen. Um 06:00 Uhr ging der Flieger nach Amsterdam um dann um 09:30 Uhr von dort den ganz Weg zurück zu flattern. Geniale Ökobilanz. Am nächsten Tag um 0.10 Uhr schlugen wir in Colombo auf.  Zoll und Passkontrolle gingen recht flott und eine Stunde später saßen wir, bereits ausgestattet mit einheimischer Währung und Telefonkarte, im Mietwagen, dieses Mal ein kleiner Toyota irgendwas.
Leicht übermüdet mit Linksverkehr waren wir nachts um 03:00 Uhr am Hotel, zum Glück waren die Straßen leer. Der normale Check In ist erst ab 12:00 Uhr möglich aber die Besenkammer war noch frei und die Dame an der Rezeption hatte gegen entsprechendes Entgelt eine Portion Mitleid. Endlich schlafen.
Am frühen Nachmittag sind wir den Kudamm von Negombo hoch und runter gelaufen. Ein grauenhafter Touri – Ort. Es sind keine zwei Schritte möglich ohne von irgendeinem blöd angelabert zu werden, und alle haben sie einen Verwandten in München oder Hamburg. Berlin kennt keine Sau. Nach dem Geographiekurs kam dann von den Einheimischen BWL.
Abends haben wir gleich gegenüber vom Hotel eine richtig rattige versöffet, aber kultige Bar gefunden und auf Tinas Geburtstag ein paar Cuba genommen.

Flughafen von Colombo Hauptstrasse von Negombo Hotelstrand Hauptstrasse von negombo mit den landestypischen TuckTuck - Taxis

Tag 2 & 3

Am nächsten Morgen haben wir das Frühstück verschlafen, also erst einmal außerhalb gegessen. Danach sind wir mit dem Auto in den botanischen Garten nach Ja-Ela gefahren. Das Aufregendste war eigentlich die Autofahrt dort hin, der Park selber war recht unspektakulär. Trotzdem haben wir fast 2h im Pflanzen- und Blumenwald verbracht.
Abends noch kurz an den Pool, Abendessen und auf einen Absacker in die versiffte coole Bar, es sollte nicht so spät werden da nächsten Tag der erste Hotelwechsel anstand.
Morgens halbwegs passen aufgestanden, gefrühstückt und ab ins Auto. Das nächste Hotel lag in Sigiriya, ca. 160 Km von Negombo entfernt. Google Maps veranschlagte dafür mehr als 3 Stunden.
Der Mietwagen macht mittlerweile Probleme, irgendwelche Lampen leuchten in der Armatur und das aller schlimmste, die Hupe geht nicht.
Der Verkehr hier ist schon ne krasse Nummer und die Hupe wichtigstes Bauteil am Auto.. Auf der Straße ist alles: Hund, Katze, Fußgänger, Kühe, Moped, Motorrad, Tuk Tuk, LKW und die Götter der Straße – Busfahrer.
Es gibt kaum Verkehrsschilder und anscheinend ebenso wenig Regeln. Wird von hinten zwei Mal gehupt dann heißt das: „Ich überhole jetzt.“ Es heißt nicht „Ich werde gleich oder ich will überholen.“  Die Verkehrssituation ist dabei vollkommen egal und der Überholvorgang unausweichlich. Teilweise sind auf einer zweispurigen Straße 4 Fahrzeuge nebeneinander, links und rechts je ein Überholender und zwei fast im Graben fahrende Autos. Es ist schon krass was einem so auf der eigenen Spur entgegen kommt und wie man Platz machen oder abbremsen muss damit alles glatt geht. Verhält man sich nach kurzer Lernphase ebenso wird einem aber auch von fast jedem Platz gemacht, außer von Busfahrer. Die Jungs sind echt übel und böse drauf.
Wir haben heute einen einzigen Unfall gesehen was ich bei dieses Chaos für sehr wenig halte. Man kann halbwegs passabel im Strom mitfahren oder klemmt sich hinter einen Bus, schlimm ist es wirklich in den Städten wobei es da aber auf Grund der geringen Geschwindigkeit wieder geht.
Mit vielen Kaffee- und Esspausen sowie 2 Stopps an “Autowerkstätten” für die Hupe haben wir gut 6 Stunden gebraucht, Durchschnittsgeschwindigkeit laut Auto ca. 35Km/h. Es gab auf diesen 150 Km kein Stück unbewohnte Straße, immer waren irgendwelche Häuser oder Hütten links und rechts. An den massig vorhandenen Obstständen gibt es frische Säfte und Kokosnüsse, wobei Nüsse die bessere Wahl sind oder man schaut beim Zubereiten der Säfte nicht so genau hin. Da werden schon mal Früchte, Gläser und Strohhalme in ein und derselbe Plasteschüssel gewaschen und das Wasser war max. am frühen Morgen klar.
Nachdem wir aus Negombo und Umgebung raus waren sanken die Speise- und Getränkepreise fast das 5fache um dann in der Nähe von Sigiriya wieder auf das 5fache zu steigen.
Wir sind im Sigiriya Village Hotel gelandet was aus ca. 250 kleinen Bungalows in eine Art Park besteht. Das Essen ist gut, leider sind die Getränkepreise übel.

im Botanischen Garten in La-Ela, hinter Tina unser Mietwagen Bambus ... und Tina DSCN2081 in der Nähe von Dambulla in der Nähe von Dambulla

Tag 4 – Sigiriya

Aufgestanden, gefrühstückt und ab nach Dambulla, den ersten Tempel besichtigen.  Im Cockpit vom Auto leuchten mittlerweile 4 Lampen, eine Betriebsanleitung zum Identifizieren fehlt natürlich. Egal, er fährt ja noch.  Der Tempel liegt auf einem Berg und ist teilweise in selbigen gehauen, sieht schon imposant aus. Den Tempel habe ich ausgiebig alleine besichtigt, Tina musste wegen unsittlicher Kleidung draußen bleiben, durfte aber als Ausgleich den Affen beim rammeln zuschauen. Ganz nebenbei: beim Frühstücksgang hätte ihr ein Affe fast auf den Schädel gepisst, sie blieb zum Glück verwundert stehen was denn da so plötzlich von oben herunter plätscherte.
Vom Felsen aus hatte man einen guten Blick in den angrenzenden Dschungel. Später sind wir dann wieder runter in die Stadt, Auto abgestellt und zu Fuß die Einkaufsstraßen entlang. Das scheinen nicht viele Touris zu machen, wir wurden teilweise recht komisch angeschaut.  Auf dem Rückweg sind wir noch in ein einheimisches Lokal eingekehrt.
Kurz zum Essen: hier gibt es fast ausschließlich Reis, dann gibt es noch Reis und manchmal auch Nudeln. Zum Reis gibt es immer eine Menge Beilagen, allesamt gut bis sehr gut gewürzt. Bei der Auskunft  “ist gar nicht scharf” benötig man eine Liter Wasser zum Nachspülen und bei “nicht sehr scharf”  lockern sich die Zähne und ein Kärcher wäre gut. Das “ist normal scharf” haben wir noch nicht probiert und ich werde es mir bestimmt auch für den Rest der Zeit verkneifen können.
Auf der Suche nach einem Laden für Bier sind wir in einem weiteren Café hängen geblieben. Der Kollege erklärte uns bei einer Tasse Tee erst einmal die hiesigen Beschaffungsmodalitäten: vor 17:00 Uhr gibt es kein Bier zu kaufen und danach nur in speziellen Läden für ernsthaft Geld (Büchse 2,00€). Also bis 17:00 Uhr gewartet und dann rein in die schwer vergitterte Bierbude.
Den Abend haben wir bei einer Büchse entspannt ausklingen lassen.

Höhlentempel von Dambulla Höhlentempel von Dambulla Höhlentempel von Dambulla - Die zweite Höhle Devaraja Maharaja Viharaya - Der Tempel des großen Königs Höhlentempel von Dambulla - Die fünfte Höhle - Deveni Aluth Viharaya Höhlentempel von Dambulla die rammelnden Affen DSCN2124

Tag 5–Sigiriya, Tag 6–Tamarind Gardens

Das Jahr hatten wir mit der Besichtigung von Tieren begonnen, so sollte es auch enden. Nun ist Safari nicht gleich Safari und hier in Sri Lanka ist der Tourismus schon ganz gut durchgestylt, dementsprechend sind wir mit unserem Guide + Fahrzeug und 50 anderen Guides + dazugehörigen Fahrzeugen in den Kaudulla  Nationalpark. Dort haben wir uns dann alle mehr oder weniger kuschelig Elefanten angeschaut. Viel mehr gab es leider auch nicht zu sehen, unser Guide meinte, das eh Alle nur Elefanten sehen wollen.
Das Hotel hatte eine kleine Silvesterfeier auf die Beine gestellt. Die Combo war grotte aber sonst war es ganz nett, allerdings recht dünn besucht.
Wir sind nicht wirklich besoffen kurz nach Mitternacht ins Bett und Morgens zum Auschecken halbwegs pünktlich wieder raus.
Die Fahrt nach Tamarind Gardens war nur durch diverse Verkehrssituationen aufregen. An den Verkehr habe ich mich langsam gewöhnt und mittlerweile das Gefühl, dass hier mehr miteinander anstatt wie zu Hause, gegeneinander gefahren wird. Jeder will vorwärts kommen und keiner, Busfahrer mal ausgenommen, pocht auf seinem Recht.
Tamarind Gardens ist in der Nähe von Kandy und etwas höher gelegen, was man an den tieferen Abendtemperaturen merkt. Das Gästehaus hat 8 Einzelzimmer und geht etwas in Richtung „alternative Übernachtung“.

Safari - Kolonne  Kaudulla Nationalpark Kaudulla Nationalpark hier ist noch viel Handarbeit angesagt Chaos pur Tamarind Gardens - Unterkunft Tamarind Gardens - Blick aus der Unterkunft