Twyfelfontein / Khorixas – erster Tag

Heute Morgen entspannt auf gestanden, noch entspannter gefrühstückt und gegen 10:00 Uhr ab Richtung Twyfelfontein, Strecke war 340 Km.
Auf der Fahrt gab es nichts besonderes, die Pads waren mal besser, mal schlechter. Als Tina das vierte oder fünfte ausgebrannte Auto und das achte oder neunte Kreuz am Straßenrand gesehen hatte wurde Raumschiff Enterprise nebst Kirk in den Pirschfahrtmodus versetzt. Viel mehr als Kühe und Ziegen gab es trotzdem nicht zu sehen. Vereinzelt kamen links und rechts der Straße erbärmliche kleine Ansiedlungen mit ein paar  Wellblechhütten, selten ein kleiner Verkaufsstand mit verschiedenen Steinchen und Handwerksprodukte. Die Armut ist teilweise erschreckend, ich versuche des Öfteren den Leuten irgend einen Quatsch abzukaufen auch wenn ich das Zeug nicht brauche. Für uns sind 5 € nicht wirklich viel Geld, die Einheimischen kommen damit locker 3 Tage. Erschreckend auch die Situation bei einem Schiffswrack: an der Skeleton Coast, die nächste Ortschaft ist locker 10km entfernt, stand einsam und verlassen ein Einheimischer. Barfuß, ohne Wasser und Essen versuchte er ein paar Muscheln zu vertickert und der Planet hat gebrannt. Mehr als eine Flasche Wasser, eine Packung Kekse und ein paar Taler konnten wir für den armen Kerl auch nicht tun.
Tina geht mein ständiges Gelaberer mit den Einheimischen auf die Ketten aber sie sind allesamt lieb und nett, auch wenn sie mal nach ein paar Talern oder nur etwas zu Essen fragen. Natürlich sind hier nicht alle bettelarm, in Walvis Bay fährt der goldbehangene Proll im 500 SL durch die Gegend.
Die Skeleton Coast heisst übrigens nicht umsonst so, sie ist übersäht mit Skeletten von zerschellten Schiffen und gestrandeten Walen.
In früheren Zeiten war ein Schiffbruch an dieser Küste das relativ sichere Todesurteil. Ist man durch die starke Brandung nicht ertrunken wartete etwas später der Tod durch verdursten, nach dem Meer kommt kilometerlange heisse Wüste.
Zurück zur Fahrt: die einzige Tankstelle auf der Stecke hatte keinen Sprit und das einzige Café hatte kein Wasser, also auch “closed”. Dank Pirschfahrtmodus brauchen wir uns allerdings um die Tankfüllung keine allzu großen Sorgen machen solange Richtung Etosha mal wieder eine Tanke kommt, der Verbrauch ist rapide gefallen.
In Twyfelfontein angekommen waren wir wieder über die grandiosen Lodge, die Twyfelfontein Country Lodge,  überrascht. Die Dinger werden mit so einer Liebe und Hingabe gestaltet, einfach traumhaft. Unser Chalet ist super, der Ausblick in die weite Ferne genial. Man merkst, das wir uns dem Ende der Wüste genähert haben, es gibt wieder Leben. Wir haben zwar nur Kleines zu Gesicht bekommen, aber immerhin.
Da die Fahrt durch den Pirschmodus über 8h gedauert hat blieb nicht mehr viel vom Tag. Wir sind übrigens bei Kilometerstand 2200 angekommen, da habe ich mich wohl gestern geirrt.
Der Sternenhimmel ist hier der Hammer, leider bin ich zu blöd dass zu knipsen, ich bekomme es einfach nicht hin.

Das Video stammt von der Fahrt nach Aus, ich habe erst hier die 30 MB hochgeladen bekommen.

Kurz hinter Henties Bay, erste PauseKurz hinter Henties Bay, geile WellenSkeleton Coast, gestrandeter Fischkutternach Twyfelfontein - die Wüste lebtnach Twyfelfontein - kleine Ansiedlung am Straßenrandnach Twyfelfontein - es ist definitiv kein Schnee, mehr weiss ich auch nichtnach Twyfelfontein - die Steppe beginnt Twyfelfontein Country Lodge Twyfelfontein Twyfelfontein Twyfelfontein Twyfelfontein - geil getarnt, der Kollege

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