Swakopmund – dritter Tag

Tina hat immer noch einen Puls von 327 und außerdem waren es gestern ja gleich 2 Ausflüge, also heute wieder Chillen. Pool gibt es nicht und Meer kommt durch Tinas plötzlich auftretende Sandallergie auch nicht in Frage. Was ja in keinem Urlaub fehlen darf: sinnlosen Quatsch besorgen, also ab in den nächst gelegenen Souvenirladen, Staubfänger besorgt. Davor mussten wir uns noch  mit Café Latte und Eisbecher stärken, danach natürlich auch noch mal.
Wir sind heute mehr oder weniger den ganzen Tag durch die Stadt geschlendert, haben uns noch den alten Bahnhof, den Leuchtturm und diverse andere Kolonialbauten angeschaut.
Abends noch den Sundowner mit Captain Morgan Cola und husch husch.
Morgen geht es Richtung Damaraland, also wieder ab in den Busch. Ich freu mich schon riesig auf die Wellblechpiste.
Unser bisher zurückgelegter Kilometerstand beträgt übrigen 1730, morgen werden dann ca. 350 Km und 5 weitere Popofalten dazukommen.

Swakopmund mit ChristuskircheSwakopmund - alter Bahnhof, heute HotelSwakopmund - alte Hütte, keine Ahnung was für eine. Laut Baudatum aus der Kolonialzeit.Swakopmund - ganz afrikanisch hierSwakopmund - noch nen extrem afrikanischer LadenSwakopmund - ruhig, beschaulich und fette Straßen

Twyfelfontein / Khorixas – erster Tag

Heute Morgen entspannt auf gestanden, noch entspannter gefrühstückt und gegen 10:00 Uhr ab Richtung Twyfelfontein, Strecke war 340 Km.
Auf der Fahrt gab es nichts besonderes, die Pads waren mal besser, mal schlechter. Als Tina das vierte oder fünfte ausgebrannte Auto und das achte oder neunte Kreuz am Straßenrand gesehen hatte wurde Raumschiff Enterprise nebst Kirk in den Pirschfahrtmodus versetzt. Viel mehr als Kühe und Ziegen gab es trotzdem nicht zu sehen. Vereinzelt kamen links und rechts der Straße erbärmliche kleine Ansiedlungen mit ein paar  Wellblechhütten, selten ein kleiner Verkaufsstand mit verschiedenen Steinchen und Handwerksprodukte. Die Armut ist teilweise erschreckend, ich versuche des Öfteren den Leuten irgend einen Quatsch abzukaufen auch wenn ich das Zeug nicht brauche. Für uns sind 5 € nicht wirklich viel Geld, die Einheimischen kommen damit locker 3 Tage. Erschreckend auch die Situation bei einem Schiffswrack: an der Skeleton Coast, die nächste Ortschaft ist locker 10km entfernt, stand einsam und verlassen ein Einheimischer. Barfuß, ohne Wasser und Essen versuchte er ein paar Muscheln zu vertickert und der Planet hat gebrannt. Mehr als eine Flasche Wasser, eine Packung Kekse und ein paar Taler konnten wir für den armen Kerl auch nicht tun.
Tina geht mein ständiges Gelaberer mit den Einheimischen auf die Ketten aber sie sind allesamt lieb und nett, auch wenn sie mal nach ein paar Talern oder nur etwas zu Essen fragen. Natürlich sind hier nicht alle bettelarm, in Walvis Bay fährt der goldbehangene Proll im 500 SL durch die Gegend.
Die Skeleton Coast heisst übrigens nicht umsonst so, sie ist übersäht mit Skeletten von zerschellten Schiffen und gestrandeten Walen.
In früheren Zeiten war ein Schiffbruch an dieser Küste das relativ sichere Todesurteil. Ist man durch die starke Brandung nicht ertrunken wartete etwas später der Tod durch verdursten, nach dem Meer kommt kilometerlange heisse Wüste.
Zurück zur Fahrt: die einzige Tankstelle auf der Stecke hatte keinen Sprit und das einzige Café hatte kein Wasser, also auch “closed”. Dank Pirschfahrtmodus brauchen wir uns allerdings um die Tankfüllung keine allzu großen Sorgen machen solange Richtung Etosha mal wieder eine Tanke kommt, der Verbrauch ist rapide gefallen.
In Twyfelfontein angekommen waren wir wieder über die grandiosen Lodge, die Twyfelfontein Country Lodge,  überrascht. Die Dinger werden mit so einer Liebe und Hingabe gestaltet, einfach traumhaft. Unser Chalet ist super, der Ausblick in die weite Ferne genial. Man merkst, das wir uns dem Ende der Wüste genähert haben, es gibt wieder Leben. Wir haben zwar nur Kleines zu Gesicht bekommen, aber immerhin.
Da die Fahrt durch den Pirschmodus über 8h gedauert hat blieb nicht mehr viel vom Tag. Wir sind übrigens bei Kilometerstand 2200 angekommen, da habe ich mich wohl gestern geirrt.
Der Sternenhimmel ist hier der Hammer, leider bin ich zu blöd dass zu knipsen, ich bekomme es einfach nicht hin.

Das Video stammt von der Fahrt nach Aus, ich habe erst hier die 30 MB hochgeladen bekommen.

Kurz hinter Henties Bay, erste PauseKurz hinter Henties Bay, geile WellenSkeleton Coast, gestrandeter Fischkutternach Twyfelfontein - die Wüste lebtnach Twyfelfontein - kleine Ansiedlung am Straßenrandnach Twyfelfontein - es ist definitiv kein Schnee, mehr weiss ich auch nichtnach Twyfelfontein - die Steppe beginnt Twyfelfontein Country Lodge Twyfelfontein Twyfelfontein Twyfelfontein Twyfelfontein - geil getarnt, der Kollege

Twyfelfontein / Khorixas – zweiter Tag

Heute war ich alleine frühstücken, Tina hat bis um 11:00 Uhr das Kopfkissen vollgesabbert und wollte danach auch Richtung Pool.
Ich habe mich dann auf eigenen Faust auf die Socken gemacht und bin als erstes zu Damara – Museum gefahren. Das Museum ist kein riesiger Klotz, der mitten in der Wildnis steht sondern eher ein lebendes Freiluftmuseum. Dort zeigen die Kollegen vom Stamm der Damara was so den ganzen Tag bei ihnen ab geht. Ich hatte Glück und war komplett alleine. Gleich 3 Stammesmitglieder, davon eine Frau mit blanken Möpsen, nahmen mich und hupften mit mir durch die Wildnis. Als erstes zeigten sie mir wie man früher Feuer machte, heute haben sie auch Feuerzeuge. Ein Stäbchen Holz, ein Klotz mit einer Vertiefung, etwas Sand und … getrocknete Eselsscheisse. Die Eselkacke ist der Stoff den sie zum glühen bringen und dann in einen trocken Grasbüschel schmeißen. Und schon wird´s warm.
Als nächstes kamen ein Haufen Pflanzen gegen allerlei Gebrechen, danach wurde aus ein paar Stöckern eine Falle gebaut. Weiter ging es mit Bierbrauen aus Grassamen. Die Grassamen sammeln übrigens eine Art Termiten und verbuddeln die. Die Jungs mopsen diese dann einfach und brutzeln sich ihr Bier damit.  Kaffee machen sie übrigens aus der Wurzel eines Baumes.
Wir machten ein kurze Pause und ich entdeckte beim rumlatschen eine kleine Schlange in einem Felsspalt, die erste, die ich hier zu Gesicht bekam. Knipse raus und Schlangi schnell mal verblitzt als einer der braungebrannten Kollegen laut schrie und mich vom Objekt meiner Begierde wegriss. Nix gut, macht aua, sagte er. Den Namen nannte er mir auch, später habe ich dann erfahren das es eine Puffotter war.
Später zeigten sie mir noch ein Spiel mit Steinen, begriffen habe ich es allerdings nicht. Muss ich mich nochmal schlau machen, sah echt interessant aus.
Nach fast 2 Stunden echt genialer Führung durch den Busch und die früheren Lebensweise der Damara bin ich dann weiter zum Brandberg und den Orgelpfeifen.
Zurück in der Lodge noch schnell zu Tina in den Pool gesprungen und um 16:00 Uhr ab auf Safari. wir hatten mal wieder Glück und waren mit unserem Guide Jaffer und seinem 1930 gebauten Safarimobil alleine. Das Teil hat nicht mal Blinker gehabt.  Wir wollten Elefanten suchen und dann noch auf den Berg, einen Sundowner nehmen.
Nach fast 1,5h Elefantenkacke und –spuren folgen haben wir dann auch eine schöne Herde Dickhäuter vor die Nase bekommen. Es waren insgesamt 19 Tiere, davon 2 Babys. Unser Guide musste des Öfteren den Motor  anlassen und zurück setzen weil grade die Elefantenmamas unseren Besuch nicht so lustig fanden. Da wird einem schon komisch wenn so einen Tonne mit festem Schritt auf das Auto zu kommt. Keine Ahnung, was passiert wenn der Motor mal nicht anspringt.
50 Meter von ihrem Fressplatz entfernt lagen viele Elefantenknochen und ein Schädel. Plötzlich bewegte sich fast die gesamte Herde zu den Knochen und spielte bestimmt 15 min mit Knochen und Schädel. Es war bestimmt kein “spielen”, unser Guide sagte, der verstorbene Elefant hätte zu ihrer Gruppe gehört.
Dann ging es weiter Richtung Sonnenuntergang, unterwegs zeigte er uns noch ein paar Pflanzen und andere Kuriositäten.
Sundowner auf dem Berg, den Guide beim Bier noch mit blöden Fragen genervt und ab, zurück in die Lodge.
Abendessen, Captain Morgan Cola, das hier geschrieben und husch husch, morgen geht es Richtung Etosha, die eigentlich letzte Station unserer Reise.

Twyfelfontein - Zwei Damaras beim EinheizenTwyfelfontein - Damara hat Falle gebautTwyfelfontein - Puffotter, extrem gut getarntTwyfelfontein - DamarazeltTwyfelfontein - Spiel der DamarasTwyfelfontein - BrandbergTwyfelfontein - OrgelpfeifenTwyfelfonteinTwyfelfontein - endlich Elefanten, unsere Nummer 2 der Big FiveTwyfelfontein - endlich Elefanten, unsere Nummer 2 der Big FiveTwyfelfontein - Elefantenmama ist sauer, schnell den Rückwärtsgang reinTwyfelfontein - Elefanten scheinen um ihren verstorbenen Guppenkollegen zu trauernTwyfelfontein - Elefanten beim rumlatschenTwyfelfontein - Dumbo hat es sich mal kurz gemütlich gemacht.Twyfelfontein - Tina und unser Guide Jaffer im 1930iger SpacemobilTwyfelfontein - die Elefantenjäger

Etosha Nationalpark / Halali Resort – erster Tag

Nach dem Frühstück sind wir in Twyfelfontein Richtung Etosha aufgebrochen. Keine 500 m von der Lodge entfernt sind uns 3 Leoparden vors Auto gehupft, bis ich allerdings die Knipse am Start hatte waren alle Messen gesungen. In Khorixas, einer typisch namibischen Kleinstadt ohne besonderen Flair, machten wir einen Tankstop, tranken einen Kaffee und schauten dem bunten Treiben zu. Kurz hinter Khorixas endete die Pad und wurde wieder zur Teerstraße. Dementsprechend schnell ging es auch bis zum Eingang Etosha Nationalpark, dem Andersson Gate. Die Landschaft hat sich von karger Steppe in relativ dicht bewachsenes Buschland gewandelt. Nach einigen Formalitäten und Durchsuchung nach Pistolen, Jagdgewehren und Flugabwehrraketen waren wir im Park. Hier begann allerdings wieder die Pad und es waren max. 60 Km/h erlaubt. Einige Tiere bekamen wir zu sehen, allerdings nichts aufregendes. Die 80 Km bis zum Resort zogen sich unendlich. Das Resort ist, sagen wir mal, zweckmäßig. Ein weiträumig gebautes Bungalowdorf, ein kleiner Kiosk, ein großer Platz für die Hardcorecamper und ein Wasserloch, das war es auch schon. Ich finde es hier nicht sehr schön, für Tina geht es grade so. Da wir im Nationalpark sind gibt es einen Haufen Beschränkungen. Nach Sonnenuntergang wird das Camp verrammelt, wir dürfen es nicht verlassen. Insgesamt geht hier das Gefühl der unendlichen Weite, mutterseelenalleine in der Wildnis zu sein, verloren. Es ist eher wie Campen im Zoo obwohl der Park 22500 Km² umfasst … und wir haben hier 4 Tage gebucht Trauriges Smiley.
Naja, das war der Ankunftstag, morgen werden wir mal rausfahren und schauen.
Also Abendbrot, Pulle Sekt und Licht aus.

Fahrt zum Etosha - das Buschland fängt anRichtung Etosha - Termitenhügel. Darin haben früher die Damaras Kupfer geschmolzenRichtung Etosha - eine Herde SpringböckeRichtung Etosha - eine Herde weiss ich nichtRichtung Etosha - eine Vogelvieh, Name unbekannt